19. April
Es ist 6.00 AM und wir sind wach und bereit auf Abenteuer in der großen Stadt, die niemals schläft.
Musik
Harry Nilsson Lieder als der guten Morgen Kaffee Begleiter.
Film
Um es ganz kitschig auszudrücken: der passiert grade um einen herum. New York hat da seine eigene Magie und man fühlt sich als ein Woody Allen Charakter.
Buch
Durch die (nur) 45-minütige Zugfahrt in der zweitschlimmsten U-Bahn der Welt (ehrlich, Paris ist absoluter Gewinner) kommt man wirklich dazu, sein Buch zu lesen.
Abgesehen davon spricht die KI-Stimme von Andy sowieso in meinem Kopf und liest seine Tagebücher vor.
Andere Inspirationen
So:
Liebes Tagebuch,
angefangen haben wir in Brooklyn Amsterdam Avenue (vielleicht nicht ganz beabsichtigt, aber wer sollte sich denn auskennen nach einem Jahr wohnhaft in der großen Stadt,) um von dort aus nach Dumbo zu laufen, am Wasser anzukommen und Manhatten zu sehen. Also wirklich, also in echt, also ganz in echt. Dann Zack, zum Westvillage: schlechten Kaffee und guten Lunch und einer Laune heraus auf Second-Handshop Jagd gehen. (Westvillage ab 200 Dollar, Eastvillage 20 Dollar). Nun stolze Besitzerin von Cowboyboots. Kein Comedycellar, dafür fantastische Pizza zurück im Westvillage.
20. April
Auf den Spuren von Rocky Balboa.
Liebes Tagebuch,
der D-Train bringt uns zur Penn Station und der Flixbus nach Pitsburgh. Anders als erwartet scheint die Sonne und das Thermometer klettert auf 20 Grad, sprich 68 Fahrenheit. Wir machen uns auf Erkundungstour, folgen den Spuren (danke ChatGbt) von Rocky und befinden uns alsbald auf dem ialienischen Foodmarket, besuchen den Metzger, fragen, ob wir auf Schweinebäuchen boxen können (konnten wir nicht). Lunch war das berühmte PhillyCheeseSteak, was kein Steak ist, sondern ein Sandwich. Sehr amerikanisch. Ich seh zu trashig aus für Philadelphia an einem Samstag. Liegt an der weißen Trainingsjacke, die ja aber sein muss wenn man einen Tagestrip nach Philly hat. Wegen der Stufen. Sind wir die gerannt? Na aber! Sind es nur 65? Jep. Steht vor der Rocky Statue eine Schlange? Mhmm. Hat das Museum eine Plastik Wand vor sich gestellt? Ja! Warum?!?!!?
Glücklich und angeschwipst bringt uns der Flixbus zurück zur Pennstation und der D-Train zurück in die Bronx.
21. April
Pret A Manger ist unsere Kaffeanhaltestelle - es ist kalt im Big Apple und grau und trotzdem blühen die Kirschbäume und New York muss nicht immer im Sonnenschein erstrahlen, um das zu sein, was es ist: Teuer!
Spaß. Fantasstisch.
Wir finden in Chelsea (Damm dadadadadada dadadadada) ein Frühstückscafé und der Kellner gibt uns den Tipp für die Broadwaylotterie. Emmas Traum wird wahr. Wir melden uns an, vergessen die Zeit und alles um uns herum, haben tatsächlich gewonnen - jeodch das Zeitlimit überscrhitten. Manchmal ist es so.
Wir erklimmen die HighLane von unten nach oben, geben dem Empire State Building die Hand und essen Pasta am Broadway, nachdem die Lichter am Times Square den touristischen Heißhunger gestillt haben. Lou Reeds New York Album ist super.
22. April
Ich habe sie gefunden! Die 99ct Pizza gibt es doch noch. Leider nicht mehr überall, weil sie jetzt 1,50 Dollar Pizza. Touritipps von Emma.
Wir sind im Eastvillage. Im Musikstudio mit Gordon Raphael am Songproduzieren. DAS IST MIT DAS COOLSTE WAS EINEM SO PASSIEREN KANN. Die Sonne scheint, (was man beim mittäglichen Pizza essen bemerkt, weil Tonstudios in der Regel ziemlich dunkel sind) die Stimmung ist gut und ausgelassen und WIR SIND IN EINEM TONSTUDIO IM EASTVILLAGE AM SONGPRODUZIEREN!!
Wir treffen einen Boxer an der 23sten. Wir sitzen auf einem Rooftop an der 25sten. Wir sind richtig glücklich und hören zum Ende Songs for Drella, bevor uns der D-Train urück in die Bronx bringt.
23. April
Es ist ein wundervoller Frühlingstag in New York City. Wir verlassen die U-bahn am historischen Museum, gehen in einen Deli und rüsten uns für ein Picknick im Park. Im Central Park; gegenüber der kleinen Brücke, Schauplatz für Unmengen an Filmen, an dem kleinen See mit all den Ruderbooten. Da, an meinem alten Studierplatz. Wir lesen weiter in dem Surfer hat einen Unfall - Buch, das leider so gar nicht viben möchte mit der Umgebung, trinken Kaffee und grünen Saft und lieben die Einfachheit des Moments. Wir treffen später Freunde in Chinatown, esssen Austern und trinken Weißwein, besichtigen eine alte Bank, die jetzt ein Hotel ist und haben den unfasslichen Ausblick auf die Stadt bei Sonnenuntergang und pinkem Mond.
Wir treffen die Freunde wieder - in Halem! und genießen einen fantastischen Abend.
24. April
Take it easy. Wir haben 45 Minuten im MOMA. Was für arrogante Kulturbanausen, könnte man denken. Man hat Recht. MOMA ist zutiefst beeindruckend. Alle sind echt, von Picasso über Klimt bis hin zu meinem Andy. Wahrschenlich noch viele mehr, aber in 45 Minuten schafft man eben grade mal so 1 1/2 Stockwerke. Es gibt einen Fotografen, mit Fotos aus Belgien, auf den wir den letzten Blick werfen. Hier noch ein Zitat: averaged picture in an avergae city.
Das MOMA schmeißt uns raus und wir beobachten den Sonnenuntergang von der Highlane aus, diesmal von oben nach unten. Wir flanieren durchs Westvillage, finde einen Burgerrestaurant und kämpfen gegen die Sentimentalität an, dem nahstehenden Ende einer fantastischen Woche in einer Stadt, die sprudelt von Energie und Inspiration. Man will tätig werden und an alle seine Träume wieder glauben, weil es machbar ist. Wenn nicht hier, dann aber defintiv in Berlin.
25. April
Es fällt nicht allzu schwer, dem Air Bnb den Rücken zu kehren. Aber dann in der Stadt, die einen mit 23 Grad umarmt und sich in Schale mit blauem Himmel geworfen hat, entlockt einem doch einen tiefen Seufzer. Hier sind wir, geben unser Gepäck in einem Touriladen ab, laufen die 7 Avenue hinab zum Whitney Museum, in der wir auch nicht viel mehr als eine Stunde verbringen. (KULTURBANAUSEN). Jetzt also doch: wir sind auf dem Rückweg. Wir nehmen die letzte 99ct Pizza auf die Hand, fahren nach Jamaica, um den Airtrain zum JFK zu nehmen. Die Sonne geht unter, die Skyline wird pink, dann blau, dann fangen die Lichter an zu glänzen. Wir schauen Kind of a Kidnapping und landen in Berlin.
Goodybye my lover, goodbye my friend, wie James Blunt es jetzt gesagt hätte. Danke New York!